österreichischer Regisseur, Schauspieler, Sänger und Verleger; 1923 Direktor des Theaters an der Wien (1927 Eigentümer); 1926 Direktor des Stadttheaters Wien; Präsident des Raimundtheater-Verbandes und des Verbandes der österreichischen Theaterdirektoren; zahlreiche Inszenierungen; verlegte Operetten österr. Komponisten; auch eigene Kompositionen; gehörte zus. mit seinem Bruder Ernst zu den Mitbegründern der österr. Filmindustrie; Filme u. a.: "Wiener Melodien", "Lass die Sonne wieder scheinen"
* 27. August 1882 Wien
† 4. Dezember 1959 Wien
Wirken
Hubert Marischka wurde am 27. Aug. 1882 als Sohn des K.u.K. Hofvergolders Johann M. in Wien geboren. Nach dem Besuch einer Mittelschule schlug er die Laufbahn eines Schauspielers ein. Er erhielt sein erstes Engagement als Darsteller und Sänger im Jahre 1904 in St. Pölten. M. war vom Theater besessen. Als der Direktor ihn nach den studierten Rollen fragte, wies er eine Liste mit 200 Rollen vor. Ein Jahr darauf holte man ihn nach Brünn. Ab 1908 wirkte er - von Franz Lehar und Victor Leon entdeckt - in Wien, zunächst am Theater an der Wien. Bald hatte er Krach mit seinem Direktor, Wilhelm Karczag, der später sein Schwiegervater werden sollte. "Dieser Marischka ist völlig talentlos" rief Karczag aus, als M. in "Der tapfere Soldat" von ...